Wenn deutsche Soldaten Richtung Osten marschierten, war dies häufig Ursache großen Unglücks in der Geschichte Deutschlands und anderer europäischer Völker. Auch dann, wenn sie dies nicht auf eigene Initiative hin taten, sondern von anderen Mächten hierfür missbraucht wurden.\r
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Viele Deutsche, darunter 22.800 Württemberger und Badener zogen mit Napoleon nach Russland, nur 527 kehrten zurück. „Die Franzosen können sich nicht über mich beklagen; um sie zu schonen, habe ich die Polen und die Deutschen geopfert. Ich habe in dem Feldzug von Moskau 300.000 Mann verloren; es waren nicht einmal 30.000 Franzosen darunter.“, rechtfertigte sich Napoleon später.\r
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Der Russlandfeldzug war die größte humanitäre Katastrophe des 19. Jahrhunderts. Viele Menschen, darunter auch Frauen und Kinder, sind an der Brücke über die Beresina im eisigen Wasser ertrunken, erfroren, zertrampelt oder erschossen worden.\r
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Heute werden wieder deutsche Truppen in den Osten Europas verlegt. Auch heute wird Russland wieder zum Feind erklärt und wieder werden Brücken gebaut, um über Flüsse zu setzen, jedoch nicht in friedlicher Absicht.\r
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Ausgerechnet einen solchen Brückenbau ließen die Planer des Manövers „Anakonda 2016“ durch deutsche und britische Soldaten in Polen üben. Deutsche Soldaten sollen in Osteuropa an der Grenze zu Russland stationiert werden, durch Rotation werden hierbei Nato-Verträge umgangen, die eine Stationierung von Nato-Truppen in Osteuropa verbieten. Dass deutsche Interessen hierbei keine Rolle spielen, zeigt sich daran, dass zum stellvertretenden Nato-Generalsekretärs jüngst nicht wie von Deutschland gewünscht, der deutsche Diplomat Martin Erdmann berufen wurde, sondern die US-amerikanische Russland-Expertin Rose Gottemoeller. Hiermit wird die Zielrichtung der Aktionen deutlich: Es geht gegen Russland.\r
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Die CDU hat, wenn es gegen Russland geht, ihre christlichen Wurzeln vergessen, und zieht es vor, mit der Türkei zusammenzuarbeiten. Die Grünen haben, wenn es gegen Russland geht, ihre Ursprünge in der Friedensbewegung der 80er Jahre vergessen. So ist heute die AfD die Partei des Friedens in Europa, die sich gegen eine Fortführung der Eskalationspolitik gegenüber Russland ausspricht. Die AfD setzt vielmehr darauf, die vertrauensvolle Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu stärken und die Drohgebärden zu beenden.\r
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Die AfD wendet sich gegen eine Stationierung deutscher Soldaten in Osteuropa. Die Nato muss zu ihrer ursprünglichen Aufgabe eines reinen Verteidigungsbündnisses zurückgeführt werden, die Sicherheitsinteressen anderer Staaten, insbesondere Russlands, müssen stärker berücksichtigt werden.\r
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Pressetext: Landesfachausschuss Außen- und Sicherheitspolitik BW (LFA 4), Landesvorstand AfD BW\r
Pressekontakt: Bernd Grimmer, Sprecher des Landesverbandes\r
E-Mail:
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